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Woidtaucher wagen sich unter Eis
19.01.2017
von Oliver Ender

Am 07. / 08.01.2017 veranstalteten d´Woidtaucher vom SV22 Zwiesel den Spezialkurs Eistauchen.

Insgesamt durfte Sepp Grimm, Spartenleiter der Woidtaucher und Ausbildungsleiter im Verband Internationaler Tauchschulen 12 Teilnehmer unter anderem aus Bamberg, Passau, München, Buchloe, Freising und Zwiesel begrüßen.


Das Eistauchbrevet begann mit einer detailierten Theorieeinheit zu verschiedenen Themenblöcken wie Probleme und Gefahren beim Eistauchen, Verhalten unter Eis, Umweltschutz, sowie Ventilmanagement und Tauchen mit Leinen. Dabei blieb auch ausreichend Zeit für einen Erfahrungsaustausch und Diskussionen über verschiedene Ausrüstungskonfigurationen. Anschließend haben sich die Teilnehmer Richtung Zwieseler Erlebnisbad aufgemacht, um mit der ersten Praxiseinheit "Tauchen mit einer Signal- und Führungsleine" zu beginnen.

Nachdem die Tauchaususrüstung aufgebaut war, wurde die die Führungsleine, die zusätzlich auch als Signalleine dient, eingeklinkt. Die Taucher gewöhnten sich in Zweier-Teams an die Fortbewegung mit einer Buddyleine, welche dazu dient, dass sich die Tauchpartner nicht verlieren und lernten die unterschiedlichen Leinen-Signale korrekt anzuwenden. Die beiden wichtigsten Leinensignale sind das Notsignal, bei dem einmal an der Leine gezogen wird, und das Zeichen für OK, bei welchem 5 Züge getätigt werden müssen. Zu Übungszwecken wurde das Signal für eine Notsituation gegeben, bei dem die Signnalmänner und –frauen die Aufgabe haben, den sich in einer gefährlich Situation befindlichen Taucher schnellstmöglich aus dem Wasser zu ziehen.

Des weiteren wurde in der Praxiseinheit auch das Ventilmanagment beim Auftreten von simulierten Atemregler Vereisern an der eigenen und der Flasche des Tauch-Buddy’s geübt, sowie die Simluation, bei der sich ein Taucher in die Führungsleine verwickelte und sich anschließend befreien musste.

Alle Teilnehmer nutzten die zur Verfügung stehende Zeit und übten die verschiedenen gestellten Aufgaben, sowie die Notfallszenarien. Müde, aber erfolgreich endete der erste Tag und wir alle freuten uns auf den darauffolgenden und das Tauchen unter einer ca. 10 cm dicken Eisschicht im Steinbruchweiher Lome?ek nahe der tschechischen Stadt Starý Klí?ov.


Nach einer schneereichen Nacht konnten sich alle Fahrzeuge der Teilnehmer einen Weg durch die winterliche Landschaft bahnen, sie mussten sich dann jedoch von der Einfahrt zum Tauchsee geschlagen geben und das Feld den Geländewagen überlassen, die mehr oder weniger problemlos die leichte aber schneeglatte Steigung erklimmen konnten. Letztendlich sind alle Taucher inkl. Ausrüstung am See angekommen. Bei dem gemeinsamen Briefing vor Ort erklärte der VIT Ausbildungsleiter Sepp Grimm nochmals den gesamten Ablauf eines Eis-Tauchgangs, daraufhin wurden die verschiedenen Aufgaben verteilt und letzte Absprachen getroffen.


Nachdem das Einstiegsloch schnell vorbereitet war, wurde die Ausrüstung zügig fertig vorbereitet und angelegt. In Zweier-Teams haben sich dann die einzelen Gruppen ins kühle Nass und somit auch unter das Eis begeben. Wie am Tag zuvor im Schwimmbad geübt, waren die Tauchpartner mit der Buddyleine miteinander und der Gruppenführer zusätzlich mit der Führungsleine mit dem Signalmann an Land verbunden.

Jeder Teilnehmer hat seinen Tauchgang bei unglaublichen Sichtweiten, was ein klarer Vorteil des Eistauchens ist, und Wassertemperaturen zwischen 4 und 6 °C genießen können. Beim anschließenden Mittagessen tauschten sich alle rege über die gewonnenen Eindrücke aus, erfreuten sich an dem gemeinsamen Erlebnis und wärmten sich dankbar an dem zur Verfügung gestellten Bullerjan Holzofen auf.


Abschließend wünschten sich alle Teilnehmern allzeit schöne und sichere Tauchgänge unter dem Eis.

Aufgrund der großen Nachfrage wird der Spezialkurs Eistauchen auch nächstes Jahr von den Woidtauchern wieder angeboten.

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